
Mehr als zwei Drittel der Erde sind von Wasser bedeckt und doch wissen wir mehr über die Mondoberfläche als über das Leben im Meer. Dabei wächst die Bedeutung der Meere als Lebens- und Wirtschaftsraum seit Jahren beständig. Kommerzielle Anwendungsfälle für Unterwasseraufnahmen finden sich in der Produktion von hochwertigem Multimediamaterial für Bildung/Unterhaltung, in der Planung, Überwachung und Unterhaltung von Unterwasserbauwerken (Pipelines, Gründungsstrukturen von Offshore-Windenergieanlagen etc.), bei zivilen und militärischen Überwachungsaufgaben sowie in der Meeresbiologie und Aquakultur. Daneben gibt es auch eine wachsende Nachfrage im privaten Einsatz bei Hobbytauchern.
Gegenüber den Foto- und Filmaufnahmen an Land stellen Aufnahmen unter Wasser deutlich höhere Anforderungen:
- Die Aufnahme- und Beleuchtungstechnik muss wasserdicht sein und je nach Wassertiefe auch hohem Druck standhalten.
- Das Licht wird durch die optischen Eigenschaften des Wassers stark gedämpft und mit zunehmender Wassertiefe werden insbesondere die roten Anteile des Lichts absorbiert.
- Schwebteilchen im Wasser führen in einigen Gewässern, wie z. B. der Ostsee, zu stark verrauschten Bildern und schlechter Sicht.
- Die Brechung des Lichts an den Medienübergängen (Wasser, Glas, Luft) führt zu einer ungewollten Verzerrung und Vergrößerung.