Öffi-Packerl: Erfolgreicher Pilotversuch in Oberösterreich abgeschlossen!

© Stadtamt Ried im Innkreis
Teilnehmer (v.li.n.re.): Benjamin Schwendinger (Projektleiter Fraunhofer Austria), Johannes Stelzer (Variocube), Bernhard Zwielehner (Bürgermeister Ried im Innkreis), Thomas Dim (LAbg., Vizebürgermeister Ried im Innkreis), Michael Großbötzl (Malerei Großbötzl), Klaus Wimmer (Geschäftsführer OÖ Verkehrsverbund Gesellschaft), Michael Stockinger (Projektkoordinator OÖ)
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150-igste Testsendung: Klaus Wimmer (Geschäftsführer OÖ Verkehrsverbund Gesellschaft) bei der Einlagerung der Jubiläumssendung in Ried im Innkreis.

Abschlussevent in Ried im Innkreis würdigt innovative Ansätze für klimafreundlichen Pakettransport
 

Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche 2025 endet mit einem Abschlussevent an der Paketstation in Ried im Innkreis die Pilotphase des von Fraunhofer Austria geleiteten Forschungsprojekts Öffi-Packerl in Oberösterreich. In Ried im Innkreis, Andorf und Schärding wurden drei Paketstationen installiert, die es Fahrgästen ermöglichten, Pakete während ihrer regulären Fahrten im öffentlichen Verkehr mitzunehmen. Bereits über 150 Transporte (entspricht zirka der täglichen Menge eines Paketzustellers) wurden von Kundinnen und Kunden erfolgreich durchgeführt – ein deutlicher Beweis für die Alltagstauglichkeit des Konzepts.

„Das Projekt hat bewiesen, dass der ländliche Raum großes Potenzial für innovative, nachhaltige Lösungen in der Logistik bietet. Wir konnten zeigen, dass auch abseits der Ballungsräume Menschen bereit sind, durch die Mitnahme von Paketen einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, betont Projektkoordinator OÖ – Michael Stockinger von Michael Stockinger Consulting.

Die OÖ Verkehrsverbund Gesellschaft unterstütze das Projekt im Zuge der Auswahl der Buslinien, und informierte ihre Kundinnen und Kunden über den Testbetrieb. Seitens der Gemeinden wurden die Flächen für die Paketstationen zur Verfügung gestellt. Die regionalen Vertreterinnen und Vertreter ziehen eine positive Bilanz: In Ried im Innkreis wird der innovative Beitrag zur Nachhaltigkeit hervorgehoben, in Andorf betont man den regionalen Mehrwert auch für die umliegenden Gemeinden, und in Schärding sieht man durch die Paketstation eine Möglichkeit, Lieferverkehre zu reduzieren und die Lebensqualität nachhaltig zu steigern.

Ziel des Projekts Öffi-Packerl war es, eine Plattform zu entwickeln, die freie Transportkapazitäten im öffentlichen Verkehr mit Paketen verknüpft. Neben der eigens entwickelten App spielten dabei auch die neuartigen, solarbetriebenen Paketstationen eine zentrale Rolle. Diese ermöglichen eine sichere und flexible Zwischenlagerung ohne Anschluss ans Stromnetz. Das Projekt soll einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion der Treibhausgas (THG)-Emissionen auf der urbanen und ruralen letzten Meile liefern.

Benjamin Schwendinger, Projektleiter bei Fraunhofer Austria sagt: „Wir haben in unserem Pilotprojekt gezeigt, dass das System funktioniert. Somit haben wir die Basis geschaffen, die es ermöglicht, einen umweltfreundlichen Pakettransport aufzubauen und alltagstauglich zu machen. Ich hoffe, dass sich ambitionierte Player in der Region finden, die unsere Forschungsergebnisse nutzen und das System in die Praxis umsetzen werden.“

Das Projekt Öffi-Packerl wurde von Fraunhofer Austria gemeinsam mit der TU Wien, der Österreichischen Post AG, Variocube GmbH, GRT Spedition und Logistik, netwiss OG, Upstream - next level mobility GmbH, Wiener Linien GmbH und Co KG und der Oberösterreichischen Malerei Großbötzl umgesetzt. Gefördert wurde es vom Bundesministerium für Klimaschutz über die Österreichische Forschungsförderungs-gesellschaft (FFG). Die gewonnenen Erkenntnisse aus Oberösterreich liefern wertvolle Grundlagen für mögliche zukünftige Umsetzungen in ganz Österreich.

Fakten zum Projekt Öffi-Packerl

Projekttitel: Entwicklung und Pilotierung eines Prototypen für die Abwicklung der letzten Meile im öffentlichen Verkehrssystem
laufzeit: 3.6.2022 – 30.9.2025
Konsortialführer: Fraunhofer Austria Research GmbH
Partner:
TU Wien, netwiss OG, Wiener Linien, Österreichische Post AG, Upstream GmbH, Variocube GmbH, GRT Spedition und Logistik GmbH, Malerei Großbötzl
Fördergeber: BMK über die FFG – Ausschreibung Mobilität der Zukunft
Testregionen:  Wien und Oberösterreich (Ried im Innkreis, Andorf, Schärding)
Ergebnisse OÖ:  Über 150 Transporte durch Kundinnen und Kunden im ländlichen Raum