Augmented Reality für die Bahnindustrie

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Am 12. und 13. Juni 2018 findet im Messe Congress Graz die RAILCONTACT statt: Fraunhofer Austria stellt dort neuartige Technologien zum hochgenauen Tracking sowie zum Handling komplexer Daten vor. Die gezeigten Module sind interaktiv und können von den Besuchern vor Ort ausprobiert werden.

Soll Augmented Reality in der Industrie angewendet werden, so muss die Technologie verschiedene Herausforderungen erfüllen: Zum einen gilt es, Objekte per Kamera hochgenau zu tracken – also ihre Position und Lage im Raum zu bestimmen – zum anderen müssen die enormen Datenberge, die dabei entstehen, auf sinnvolle Weise ausgewertet werden können. Wie dies für die Bahnindustrie gelingen kann, zeigt Fraunhofer Austria mit zwei interaktiven Demo-Applikationen auf dem Messekongress RAILCONTACT, der am 12. und 13. Juni 2018 bereits zum fünften Mal in Graz stattfindet.

»VisionLib« erleichtert Wartung, etwa von Lokomotiven

Die Software »VisionLib« ist in der Lage, Position und Orientierung einer Kamera in Relation zu einem Objekt exakt zu erkennen und die Kamerabilder somit gezielt auszuwerten. Auf diese Weise kann sie etwa die Wartung einer Lokomotive erleichtern. Über eine Client-Server Lösung können dabei zudem Annotationen erstellt werden, die auf mehreren Geräten gleichzeitig angezeigt werden. So sieht der Werker auf einer HoloLens, was der Experte angemerkt hat, der Experte schaut währenddessen am PC, am Tablet oder am Mobiltelefon, was der Werker annotiert – und kann bei Bedarf Hilfestellung geben.

»Instant3DHub«: Komplexe Daten überall, einfach und sicher anzeigen

Die Datenflut, die rund um AR-Anwendungen entsteht, kann Grafikkarten und Prozessoren in mobilen Endgeräten schnell an ihr Limit bringen. Auch hier stellen die Forscher von Fraunhofer Austria eine Lösung vor: Die Plattform Instant3DHub. Sie analysiert die Daten vollautomatisch, zerteilt sie räumlich und überträgt nur diejenigen Elemente an die mobilen Endgeräte, die dort auch tatsächlich benötigt werden. Die Leistungsfähigkeit der Software hängt somit nicht vom Endgerät ab. Die Technologien VisionLib und Instant3Dhub, beide am Fraunhofer IGD In Kooperation mit dem Grazer Standort Fraunhofer Austria entwickelt, lassen sich miteinander kombinieren.

 

Veranstaltungsseite der RAILCONTACT'18