ASPeCT - Adaptive Smoothed Production

Herausforderung

Aktuell erfolgen in Produktionsunternehmen die lang- und mittelfristige Produktionsplanung sowie die kurzfristige Produktionsplanung und -steuerung (PPS) in getrennten Systemen und mit unterschiedlichen Methoden. Daraus resultieren zum einen Widersprüche zwischen den Zielen der Planungsebenen und damit zwischen den jeweiligen Planungsergebnissen. Zum anderen bleiben Synergieeffekte ungenutzt. Eine energie- und ressourceneffiziente Produktion wird heute zunehmend wichtiger und bietet Produktionsunternehmen ein hohes Kosteneinsparungspotential. Um jene Potentiale neben den klassischen ökonomischen Zielen heben zu können, fehlen den Unternehmen jedoch oft die nötigen Werkzeuge.

Zudem nehmen aktuell verfügbare Planungstools die Produktionsglättung (gleichmäßig aufgelastete Produktionskapazitäten) meist nach einem Kriterium in der Langfristplanung und oft nach sehr starren Regeln vor. Dadurch können Unsicherheiten der Planungsergebnisse in Hinblick auf die tatsächlich verfügbare Kapazitätsauslastung entstehen.

Eckdaten zum Forschungsprojekt

Projektname Adaptive Smoothed Production  
Kurz-Titel ASPeCT  
Programm »Produktion der Zukunft«, FFG  
Projektnummer 858655  
Konsortialführer Fraunhofer Austria Research GmbH
 
Partner

Institut für Rechnergestützte Automation, TU Wien

Institut für Energietechnik und Thermodynamik, TU Wien

AutomationX GmbH

Handl Tyrol GmbH

Maschinenfabrik Liezen Gießerei GmbH

Miraplast GmbH

 
Dauer
Oktober 2017 bis März 2020  
Projektbudget EUR 899.044  

Forschungsthema und -ziele

Das öffentlich geförderte Forschungsprojekt »Balanced Manufacturing« unter der Leitung der TU Wien beschäftigte sich bereits mit der Fragestellung, wie Ressourcen- und Energieeffizienz in der Produktion durch gezielte Maßnahmen der PPS erhöht werden kann. Im darauf aufbauendem Forschungsprojekt »Adaptive Smoothed Production« werden die gewonnenen Erkenntnisse auf die Mittel- und Langfristplanung erweitert. Damit wird eine ressourcen-optimierte Produktion durch Koppelung der Produktionsplanung mit den Möglichkeiten der Bereitstellung von Energie bei Nutzen von kurz- und langfristigen Beschaffungsmärkten ermöglicht (bspw. energieintensive Aufträge zu Zeiten niedriger Energiekosten terminieren etc.)

Ziel des Forschungsprojekts ASPeCt ist es, eine Methode für die integrierte (Ressourcen, Energie, Prozesse und Materialfluss simultan betrachten) und durchgängige (kurz- bis mittelfristig planen) Produktionsplanung mit der Optimierung aller essentiellen Produktionsressourcen zu entwickeln.

Die Methode wird mit Forschungs- und Unternehmenspartnern unterschiedlicher Branchen entwickelt und in Form von Demonstratoren implementiert. Ergebnis ist ein Prototyp für ein leistungsfähiges integriertes Planungssystem sowie die detaillierte Potentialabschätzung der Wirkung der neu entwickelten Methode im Unternehmenseinsatz.

Unser Beitrag

Fraunhofer Austria fungiert im Forschungsprojekt ASPeCT als Konsortialführer. Besonders bringt Fraunhofer Austria Kompetenzen im Bereich der Entwicklung innovativer Glättungsmethoden sowie in der Simulation von Produktionsabläufen ein.  

Ihr Nutzen

Durch den Testeinsatz des Planungswerkzeuges (Kombination Produktionsglättung & weiterentwickelter hybrider Simulator) aus ASPeCT kann eine Abschätzung der Nutzenpotentiale (Produktionskosten, CO2 Emissionen etc.) verlässlich erfolgen und Unternehmen können die Methode schließlich für die Praxis nutzbar machen.