Biomasse-Heizungen sind ein zentraler Baustein nachhaltiger Energiesysteme. Damit sie dauerhaft zuverlässig laufen, braucht es smarte Lösungen für Wartung und Instandhaltung. Genau hier setzt das Projekt FutureHeat an: Gemeinsam mit KWB hat Fraunhofer Austria eine daten- und modellbasierte Grundlage geschaffen, um Störungen frühzeitig zu erkennen und Wartung planbar zu machen.
Daten intelligent nutzen – für mehr Anlagenverfügbarkeit
Im Projekt wurden vier Jahre Maschinen- und Störungsdaten aus dem Betrieb von 888 Heizungen analysiert. Ergänzt wurde die Datenbasis durch mobile Vibrationsmessungen mittels der Fraunhofer Austria Oktobox – eine Smart-Retrofit-Lösung, die zusätzliche Zeitreihen liefert. Die synchronisierten und aufbereiteten Daten ermöglichen eine präzise Analyse des Anlagenverhaltens und die Ableitung robuster Merkmale.
Frühzeitig erkennen, gezielt handeln
Basierend auf diesen Daten entwickelte Fraunhofer Austria mehrere Klassifikationsmodelle zur Störungserkennung mit Fokus auf geringer Fehlalarmrate. Das Ergebnis: Ein Proof-of-Concept mit dokumentierter Modellleistung und identifizierten Störmustern, die als Grundlage für zukünftige Optimierungen dienen.
FutureHeat zeigt, wie Predictive Maintenance in der Praxis funktionieren kann. Für Hersteller wie KWB entstehen wertvolle Impulse für serviceorientierte Produktentwicklung. Betreiber profitieren von höherer Ausfallsicherheit und planbaren Wartungseinsätzen.
„Mit FutureHeat liegen Daten und Methodik vor, um Störungen nicht nur zu dokumentieren, sondern künftig frühzeitig zu erkennen und gezielt gegenzusteuern. Das macht unsere Wartung planbarer und erhöht die Anlagenverfügbarkeit.“
David Oblak, Leitung Digitalisierung, KWB Energiesysteme GmbH
Fraunhofer Austria