Erfolgreiche CO2-Bilanzierung durch Fraunhofer Austria bei den Marcher Fleischwerken

Regional verantwortungsvolles Handeln ist ein wesentlicher Teil der Unternehmensphilosophie von Marcher. Dazu gehört immer mehr auch ein klimaschonendes und CO2-sparendes Produzieren. Fraunhofer Austria hat Marcher nun mit einer wissenschaftlich fundierten, transparent durchgeführten und nachvollziehbar dokumentierten CO2-Bilanzierung an fünf Standorten unterstützt.

Warum ist es so wichtig, eine CO2-Bilanzierung mit wissenschaftlichen Methoden durchzuführen? Erstens ermöglicht es diese Vorgehensweise, die Emissionen genau zu quantifizieren und zu verstehen, und den IST-Status zu erheben. Dieses Verständnis ist entscheidend, um gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um Umweltauswirkungen zu reduzieren. Zweitens können durch eine wissenschaftlich fundierte Bilanzierung Fortschritte überwacht und Ziele zur Emissionsreduktion besser verfolgt werden. Die präzise definierte Herangehensweise und die umfassende Dokumentation im Fraunhofer Austria-Ansatz zur CO2-Bilanzierung erlauben es, Ergebnisse zu vergleichen und einzuordnen. Es wird auf diese Weise eine genaue und zuverlässige Bilanzierung erreicht, die wiederum die Basis für effektive Maßnahmen zur Reduzierung von Umweltauswirkungen bildet.

Im gemeinsamen Projekt mit Marcher Fleischwerke wurden die Emissionen an fünf Standorten und ein umfassendes Bild ihrer jeweiligen CO2-Fußabdrücke erstellt. Des Weiteren wurde ein Product Carbon Footprint (PCF) für vier ausgewählte Referenzprodukte ermittelt. Im Rahmen eines Projekt- und Treibhausgasberichtes wurden die Ergebnisse erläutert. Die CO2-Bilanzierung umfasst dabei nicht nur die direkten Emissionen (Scope 1), die durch eigenen Energieverbrauch und Prozesse entstehen, sondern auch die indirekten Emissionen (Scope 2), die mit der bereitgestellten Energie verbunden sind. Darüber hinaus berücksichtigt Fraunhofer Austria stets auch die indirekten Emissionen (Scope 3), die in den vor- und nachgelagerten Aktivitäten entstehen. Dieser umfassende Ansatz ermöglicht es, die Auswirkungen der Aktivitäten vollständig zu erfassen und gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um diese zu reduzieren. 

PROJEKT: Unterstützung bei der CO2-Bilanzierung
PROJEKTDAUER: 6 Monate
METHODEN: Datenaufnahme sämtlicher Emissionsquellen (Scope 1,2 & 3). Kategorisierung der Daten mit Fokus auf der Erarbeitung von Emissionsfaktoren für Rind- und Schweinefleisch gemäß monetärer Produktallokation, der Ausschlachtungsquote sowie wissenschaftlicher Recherche. Errechnung der Emissionen über alle Scopes hinweg gemäß ISO Normen.
PROJEKTERGEBNISSE: Es wurde für fünf Standorte der Marcher Fleischwerke ein Corporate Carbon Footprint (CCF) errechnet. Darüber hinaus wurden für vier Referenzprodukte ein Product Carbon Footprints (PCF) berechnet. Sämtliche Annahmen, Abschätzungen, Vereinfachungen, Plausibilisierungen und Systemgrenzen der einzelnen CO2-Bilanzen wurden nachvollziehbar in einem Projekt- und Treibhausgasbericht erläutert.
PROJEKTLEITER: Dipl.-Ing. Maximilian Nowak