PhysICAL: Physical Internet Through Cooperative Austrian Logistics

Die wachsende Zahl der weltweiten Gütertransporte und ihre Abwicklung auf meist ressourcenintensivem Weg stellt Umwelt und Gesellschaft vor immer größer werdende Herausforderungen. Diesen muss schnell und intelligent begegnet werden. Eine Möglichkeit hierfür stellt kooperative Logistik und in weiterer Folge das Physical Internet dar. Dieses ist derzeit wahrscheinlich das ehrgeizigste Konzept für Effizienz und Nachhaltigkeit in der Transportlogistik. Es steht für eine tiefgreifende Reorganisation des Güterverkehrs und der Logistik. Die 17 Partner im Leitprojekt „PhysICAL“ – Physical Internet through Cooperative Austrian Logistics – wollen nun die für Österreich nötigen Grundlagen für eine flächendeckende Umsetzung des Physical Internet schaffen. Unter anderem werden Anwendungsmöglichkeiten in vier verschiedenen Branchen entwickelt. So wird demonstriert, dass das Physical Internet der österreichischen Transportwirtschaft einen ökonomischen Vorteil und zugleich der Gesellschaft einen ökologischen und sozioökonomischen Nutzen bringt.
Gap 1: Dringende Notwendigkeit der Umsetzung konkreter Maßnahmen zum Klimaschutz
Es bedarf innovativer, teils disruptiver Änderungen im Transportsystem, um einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten zu können.
Gap 2: Fehlende Digitalisierung am Weg zur Transportlogistik 4.0
Es bedarf der Bereitstellung offener Tools, die eine horizontale und vertikale, digitale Vernetzung zwischen den Akteuren einer Transportkette und im Logistiknetzwerk ermöglichen.
Gap 3: Beitrag zur Weiterentwicklung und schrittweisen Implementierung des Physical Internets
Es bedarf der Demonstration und Schaffung von Best Practice-Beispielen, um zu beweisen, dass kooperative Logistik ökologische, ökonomische und soziale Vorteile bringt.
PhysICAL wird die drei genannten Gaps durch folgende Maßnahmen verringern:
- Entwicklung digitaler und offener Plattformen zum gegenseitigen, vertrauensvollen Datenaustausch (Pilot offene Plattform und SupplyChain3.0)
- Entwicklung neuartiger Transporteinheiten, um einen Modal Shift sowie eine verkehrsträgerübergreifende und horizontale Kooperation zu realisieren (Pilot smarte Holzlogistik und die neue letzte KEP-Meile)
- Entwicklung echtzeit-basierter Planungsmethodiken, um synchromodale Transporte zu ermöglichen (Pilot Plattform und Digitaler Zwilling)