NIKITA: Nachhaltige und kollaborative Transportnetzwerke mittels Integration von Realdaten in Echtzeit

Der Straßenverkehr ist in der Europäischen Union die Hauptquelle für Treibhausgasemissionen, wobei ein Großteil der Stickoxide, Kohlenmonoxide und Schwebstoffe durch LKWs verursacht werden. Trotzdem werden weiterhin rund 90 Prozent des Güterverkehrs in Europa aufgrund großer Verfügbarkeit, hoher Flexibilität, hoher Geschwindigkeit und geringen Kosten über die Straße abgewickelt. Dabei liegt die durchschnittliche Ladung je LKW deutlich unter dessen verfügbarer Kapazität. Dies wird vor allem hervorgerufen durch Leerfahrten bei Rücktransporten.
Diese Ineffizienzen resultieren aus der Tatsache, dass klassische Modelle zur Planung von Transportketten nicht nachhaltig und gleichzeitig ökonomisch anwendbar sind (u.a. aufgrund von steigender Komplexität, immer kürzer werdender Lieferzeiten, Same Day Delivery). Unternehmen haben meist nur innerhalb der eigenen Wertschöpfungskette Transparenz, nicht aber entlang der gesamten Supply Chain. Mangelnde Koordination und Abstimmung von Transportnachfragen und -kapazitäten treten aufgrund nicht vorhandener Zusammenarbeit und fehlender, bereitgestellter Information zwischen den einzelnen Akteuren von Logistiknetzwerken auf.
Zukünftige Planungen und Steuerungen der Supply Chain sollen auf Echtzeitdaten basieren und klassische Modelle mit effizienteren und nachhaltigeren Ansätzen ablösen.