ASPeCT: Adaptive Smoothed Production

Aktuell erfolgen in Produktionsunternehmen die lang- und mittelfristige Produktionsplanung sowie die kurzfristige Produktionsplanung und -steuerung (PPS) in getrennten Systemen und mit unterschiedlichen Methoden. Daraus resultieren zum einen Widersprüche zwischen den Zielen der Planungsebenen und damit zwischen den jeweiligen Planungsergebnissen. Zum anderen bleiben Synergieeffekte ungenutzt. Eine energie- und ressourceneffiziente Produktion wird heute zunehmend wichtiger und bietet Produktionsunternehmen ein hohes Kosteneinsparungspotential. Um jene Potentiale neben den klassischen ökonomischen Zielen heben zu können, fehlen den Unternehmen jedoch oft die nötigen Werkzeuge.
Zudem nehmen aktuell verfügbare Planungstools die Produktionsglättung (gleichmäßig aufgelastete Produktionskapazitäten) meist nach einem Kriterium in der Langfristplanung und oft nach sehr starren Regeln vor. Dadurch können Unsicherheiten der Planungsergebnisse in Hinblick auf die tatsächlich verfügbare Kapazitätsauslastung entstehen.
Das öffentlich geförderte Forschungsprojekt »Balanced Manufacturing« unter der Leitung der TU Wien beschäftigte sich bereits mit der Fragestellung, wie Ressourcen- und Energieeffizienz in der Produktion durch gezielte Maßnahmen der PPS erhöht werden kann. Im darauf aufbauendem Forschungsprojekt »Adaptive Smoothed Production« werden die gewonnenen Erkenntnisse auf die Mittel- und Langfristplanung erweitert. Damit wird eine ressourcen-optimierte Produktion durch Koppelung der Produktionsplanung mit den Möglichkeiten der Bereitstellung von Energie bei Nutzen von kurz- und langfristigen Beschaffungsmärkten ermöglicht (bspw. energieintensive Aufträge zu Zeiten niedriger Energiekosten terminieren etc.)