In den Bundesländern Salzburg, Tirol und Vorarlberg wurden in den letzten Jahren bereits einige Initiativen und Angebote entwickelt, die Unternehmen bei der digitalen Transformation unterstützen sollen. Verschiedene Studien und Befragungen von KMU in Westösterreich bestätigen, dass es dort bereits ein hohes Bewusstsein für den digitalen Wandel gibt, der Bedarf an Unterstützung bei der regionalen Wirtschaft jedoch weiterhin groß ist.
Ziel des DIH West ist es daher, Schnittstellen für KMU zu den Forschungseinrichtungen zu bilden und auf sie zugeschnittene Angebote und Unterstützungsmaßnahmen zur Verfügung zu stellen. Dabei sollen auch jene KMU angesprochen werden, die sich mit dieser Thematik noch nicht oder noch nicht ausreichend beschäftigt haben. Am Hub sind Standortagenturen, Interessensvertretungen sowie Forschungseinrichtungen der drei Länder beteiligt, wodurch Forschungsexpertise zur Digitalisierung ebenso eingebracht wird, wie das Wissen um den tatsächlichen Bedarf der KMU als auch bereits gut funktionierende Netzwerke und Kontakte zu den Unternehmen. Die geplanten Knotenpunkte in Dornbirn, Innsbruck (Lead), Kufstein und Salzburg gewährleisten dabei eine breite regionale Abdeckung. Der DIH West wird anhand dreier Ebenen strukturiert: Anwendungsgebiete, thematische Schwerpunkte und Angebotsformate. Den Bedarf der KMU der Region West spiegeln die beiden Anwendungsgebiete Industrie 4.0 und eServices wider. Die Angebote des DIH West sollen also produzierende Unternehmen sowie jene aus Gewerbe, Handel und Tourismus dazu befähigen, Geschäftsmodelle digital zu transformieren, Technologien im Kontext des eigenen Geschäfts auszuwählen, sie umzusetzen und laufend weiterzuentwickeln.
Die thematischen Schwerpunkte bilden Artificial Intelligence und Security, beides Themen, die eine große Rolle in der digitalen Transformation spielen und auch Schwerpunkte an den beteiligten Forschungseinrichtungen sind. Für KMU ist es derzeit schwierig, das Potenzial dieser neuen Technologien für das eigene Geschäftsfeld einschätzen zu können. Der DIH West schafft hierzu neue Angebote, die die Awareness für Softwarequalität und -sicherheit bei den Unternehmen fördern und zu Wettbewerbsvorteilen gerade im europäischen Kontext führen sollen.
Die geplanten Aktivitäten bestimmen die Struktur der Arbeitspakete im DIH West: Informations- und Vernetzungsaktivitäten sollen den grundlegenden Kontakt zu den KMU herstellen und individuelle Beratungen für KMU bieten. Zusätzliche Weiterbildungen sollen das Personal der KMU zum Thema Digitalisierung ausbilden. Die Arbeit in thematischen Arbeitsgruppen zu bestimmten Bereichen der Digitalisierung vernetzt KMU und Forschungseinreichtungen, um innovative, zukunftsorientierte Themen zu entwickeln und daraus Innovationen und Projekte zu generieren. Schließlich sollen Forschungsergebnisse in standardisierte Angebote für KMU in Form von Leitfäden, Baukastensystemen, Softwaretools, etc. transferiert werden. Zusätzlich dazu werden individuelle Unterstützungsmaßnahmen und der Zugang zu relevanter Infrastruktur der Forschungseinrichtungen angeboten.