Alexander Gaal erhält Preis der WGAB

Auf dem Research Symposium der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Arbeits- und Betriebsorganisation WGAB in Sydney wurde der Beitrag von Alexander Gaal ausgezeichnet

© Fraunhofer Austria
Prof. Dr. Uta Wilkens, Vorstandsvorsitzende der WGAB, überreichte den Preis

Stellen Sie sich vor, Sie würden das Fachwissen des Industriemanagements außerhalb von Fabriken zur Anwendung bringen und auf andere Bereiche der Gesellschaft übertragen: Wie kann Industriemanagement zu einer besseren Zukunft beitragen? – Unter diesem Motto stand das diesjährige Research Symposium der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Arbeits- und Betriebsorganisation WGAB, für das sich zahlreiche Forscherinnen und Forscher in Sydney versammelten. Alexander Gaal lieferte mit seinem dort präsentierten Beitrag eine Antwortmöglichkeit auf genau diese Frage und wurde für seine Arbeit mit dem Titel „Advancing medical resident scheduling – Improving Human-centricity in planning of medical education” mit der Auszeichnung „Bester Mitarbeiterbeitrag“ gewürdigt.

In Österreich befinden sich derzeit etwa 8000 Assistenzärztinnen und -ärzte in Ausbildung, und in den meisten Krankenhäusern sind mehrere Personen an der Planung der medizinischen Ausbildung beteiligt, die die Assistenzärzte monatlich manuell den einzelnen Ausbildungsmodulen zuweisen. Zahlreiche Anforderungen der verschiedenen Interessengruppen sind dabei zu berücksichtigen, was das Problem äußerst komplex werden lässt. Man spricht vom Residency Scheduling Problem - einem taktischen Planungsproblem, in dem sichergestellt werden soll, dass allen Assistenzärztinnen und -ärzten eine angemessene Ausbildung über einen Planungshorizont von 4-6 Jahren gewährleistet wird. In seiner Arbeit betrachtete Alexander Gaal ein reales Residency Scheduling Problem und schlug einen hybriden Problemlösungsansatz vor, der aus einer regelbasierten Heuristik und einer evolutionsbasierten Metaheuristik besteht. Ein Testdatensatz mit fast 100 Auszubildenden wurde von ihm für die Entwicklung und Evaluierung der Heuristik verwendet. Die Ergebnisse zeigen, dass der Ansatz in kurzer Zeit nahezu optimale Lösungen liefern kann. Ein Vergleich mit dem derzeit verwendeten manuellen Ansatz zeigt deutliche Verbesserungen und Vorteile.

Wir gratulieren sehr herzlich!