»Was ist der Unterschied zwischen einer Tasse und einer Tür?« Für einen Menschen ist das leicht ersichtlich. Aber wie erkennt das ein Computer? Um solche fragen zu beantworten, werden digitale Modelle mit semantischen Informationen angereichert. Semantische Informationen beschreiben digitale Objekte auf einem hohen abstrakten Niveau; etwa gemäß einer fachspezifischen Klassifikation oder nach ihrer Verwendung. Sie sind notwendig, um digitale Bibliotheksdienste wie Verschlagwortung und Suche sinnvoll anbieten zu können. Nur so sind geometrische Objekte in einer digitalen Bibliothek richtig eingeordnet und können auch wiedergefunden werden – und das möglichst einfach.
Das Forschungsprojekt »Procedural Fitting Service«, kurz »ProFitS«, untersucht ein neues Verfahren, um semantischen Informationen zu verarbeiten. »ProFitS« konzentriert sich darauf, Objektformen zu identifizieren und mit generativen Modellen zu beschreiben. Das Projektteam entwickelte einen Prototypen, der Bibliotheksdienste zur Identifikation geometrischer Formen auf der Basis generativer Modellierung anbietet und die Suche nach 3D-Formen ermöglicht.
Die generative Modellierung beschreibt dreidimensionale Formen nicht mittels geometrischer Punkte oder Dreiecke sondern mit Hilfe algorithmischer Funktionen. Die daraus resultierenden generativen Modelle nutzen »ProFitS«, um die 3D-Objekte digital zu identifizieren.
Generative Modelle beschreiben Objektklassen auf einem sehr viel höheren Level. Eine mögliche Beschreibung wäre »ein Tisch mit vier Beinen, alle x cm lang«. »ProFitS« ist in der Lage, von einem 3D-Laserscan eines Objektes auf die Aussage zu kommen, dass dieser Laserscan von einem Tisch stammen kann – inklusive Beinlänge und allen anderen Parametern.
Sie haben zahlreiche CAD-Daten, eine umfassende Produktpalette oder ein variantenreiches Sortiment? Dann stellen sich auch bei Ihnen die Fragen der Archivierung, Dokumentation, Ablage und Wiederverwendung von 3D-Modellen. »ProFitS« kann Ihnen dabei helfen.