Die Fertigung einer Vielzahl unterschiedlicher Produkte (z. B. Kombi, Cabrio, SUV) mit unterschiedlichen Antriebsarten (z. B. Verbrenner, Elektro, Hybrid) und kundenindividuellen Sonderwünschen (z. B. Schiebedach, Panoramadach, Sitzheizung) im eigenen Produktionssystem effizient zu gestalten, ist eine große Herausforderung: Je größer die Anzahl unterschiedlicher Ausprägungen, desto größer der Flexibilitätsbedarf und desto schwerer die Plan- und Vorhersagbarkeit.
In der Vergangenheit wurden viele einzelne, produktspezifische Fließlinien verwendet, die dann vermehrt zu flexibleren Variantenfließlinien umstrukturiert wurden. Variantenfließlinien sind in der Regel sehr effizient, jedoch sehr planungsintensiv. Die Matrixproduktion (auch „modulare Produktion“) löst die starre Linienstruktur auf, um dem Ruf nach zeitgleicher Steigerung von Effizienz und Flexibilität gerecht zu werden.
„Unter Matrixproduktion versteht man ein flexibles, wandlungsfähiges, taktzeitunabhängiges und menschzentriertes Produktionssystem, bestehend aus frei verketteten Arbeitsstationen, welche auftragsabhängig ein optimales Prozessangebot bereitstellen.
Durch Veränderung des Prozessangebots oder einer räumlichen Neuanordnung kann ideal auf hohe Variantenvielfalt, Nachfrageschwankungen und -verschiebungen reagiert sowie eine resiliente und kundenindividuelle Produktion sichergestellt werden.“