Fraunhofer Austria Dissertation mit „Zukunftspreis Mobilität“ ausgezeichnet

Georg Brunnthaller wurde für seine Dissertation beim Staatspreis Mobilität geehrt

Unter dem Motto „Zukunftspotenzial entfalten“ lobt das BMVIT im Rahmen des Staatspreis Mobilität den Zukunftspreis Mobilität aus. Er prämiert herausragende Dissertationen, Master- und Bachelorarbeiten, die durch neue Denkansätze überzeugen. Heuer erhielt die Dissertation von Georg Brunnthaller, die er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Logistiksysteme und Transport bei Fraunhofer Austria verfasste, den zweiten Platz in diesem angesehenen Ranking. Der Preis wurde am Montagabend im Rahmen einer feierlichen Gala in den Sophiensälen durch Verkehrsminister Mag.  Andreas Reichhardt verliehen.

Betreut von Fraunhofer Austria Geschäftsführer Wilfried Sihn entwickelte Georg Brunnthaller in seiner Dissertation ein Vorgehensmodell zur rollierenden Planung von Maßnahmen zur Anpassung multimodaler Transportkapazitäten und zeigte dies am Beispiel der Automobildistribution. Das in der Arbeit entwickelte Vorgehensmodell erlaubt es Transportdienstleistern, notwendige Kapazitäten verkehrsträgerübergreifend anhand erwarteter Transportbedarfe rollierend zu planen. Die so geschaffene Transparenz und die damit verbundene Synchronisation des Kapazitätsangebots mit der Nachfrage soll zur Reduktion von Kosten und von Treibhausgasemissionen beitragen und so zu einer Ökologisierung des Güterverkehrs führen.

Zunehmende Volatilität im Transportsektor stellt Logistikdienstleister im Bereich des Güterverkehrs vor große Herausforderungen. Oft wird, um den Anforderungen gerecht zu werden, auf das flexibelste Verkehrsmittel – den LKW – zurückgegriffen, obwohl der Straßengüterverkehr zu einem wesentlichen Teil für die Treibhausgasemissionen verantwortlich ist. Durch eine erhöhte Planungssicherheit bei Logistikdienstleistern kann ein verstärkter Einsatz nachhaltiger Transportmittel sichergestellt und damit eine Reduktion der Emissionen erreicht werden. Anhand eines Fallbeispiels zeigte Georg Brunnthaller in seiner Dissertation, dass eine verbesserte Planungsfähigkeit beim Transportdienstleister sowohl ökonomisch als aus ökologisch zu einer höheren Effizienz führt.

Die preisgekrönte Dissertation wurde vom österreichischen Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) und der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG im Rahmen des Projekts Intelligente Vernetzung von Prognose, Planung und Optimierung zur Gestaltung nachhaltiger Transportketten (IPPO) unterstützt.

Bewertungskriterien der Jury des Staatspreis Mobilität waren vor allem der Innovationsgehalt, aber auch die Umsetzung und Systemintegration, die positiven Auswirkungen auf Gesellschaft und Mobilitätssystem sowie die positiven Auswirkungen auf Wirtschaftsstandort und Wertschöpfung.