Von der Logistik-Drohne bis zur Smart Maintenance App: Fraunhofer Austria präsentierte Erfolgskonzepte bei der ersten „Projekt-Vernissage“

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Nach einer langen Corona-bedingten Pause führte Fraunhofer Austria erstmals wieder ein Event mit persönlicher Anwesenheit von Gästen durch. Für das feierliche Come-Back wurde eigens ein völlig neues Format kreiert, das sich die durch die Beschränkungen gegebene geringe Personenzahl optimal zunutze macht und einem kleinen Kreis von ausgewählten Gästen ein besonders intensives Erlebnis bietet: die Projekt-Vernissage. Exponate der verschiedenen Geschäftsbereiche konnten von den Gästen besichtigt werden, die Forscherinnen und Forscher erklärten Wissenswertes in kurzen Pitches und standen für Gespräche zur Verfügung, während der Pop-Up Heurige „Schoaf, Wild & Ohne“ für exzellente Verpflegung sorgte.

Dipl.-Ing. Paul Anton Schindler

Wie kann man Plastikmüll vermeiden, obwohl Paletten beim Transport mit Strechfolie umwickelt werden müssen? Im Forschungsprojekt EFFIE widmet sich ein Team von Fraunhofer Austria der Entwicklung von biologisch abbaubaren Kunststofffolien, die das Problem lösen sollen und die mittels eines adaptiven Wickelkonzept zudem noch äußerst sparsam eingesetzt werden können. Proben verschiedener biobasierten Folien konnten bei der Vernissage von den Gästen mit allen Sinnen inspiziert werden.

Mittels Smart Maintenance können neue Geschäftsmodelle und innovative Service Konzepte ermöglicht werden. Lösungsansätze dafür reichen von Condition Monitoring, Predictive Maintenance bis hin zu Tools für die Wartungsdokumentation. Wie all dies umgesetzt werden kann, wurde auf der Vernissage anhand der Instandhaltungs-App #jakob gezeigt. Diese wacht über Maschinenzustände und erleichtert Instandhaltungsarbeiten sowie deren Dokumentation.

Dr. Robert Glawar
Prof. Sebastian Schlund

Digitalisierung und die Industrie 4.0 sind zur Chefsache geworden. Um die hierfür erforderlichen digitalen Geschäftsmodelle sowie operative Digitalisierungslösungen und dafür erforderliche Kompetenzen integriert auf die Unternehmensziele auszurichten, ist eine geeignete Strategie erforderlich. Die diesbezügliche Projekterfahrung und Forschungsergebnisse von Fraunhofer Austria wurden in einen Methodenkasten überführt, der auf der Vernissage vorgestellt wurde.

Cobots für und mit dem Menschen, Cobots für und mit dem Unternehmen - das ist das Motto des Kooperationsprojekts „Cobot-Integration“. Fraunhofer Austria forscht seit 2015 an humanzentrierten Ansätzen und Lösungen zur Ergänzung klassischer Produktionsmethoden und hat bereits viele dieser Ansätze erfolgreich in der österreichischen Industrie zur Anwendung gebracht. Die selbstentwickelten Methoden zur Potenzialanalyse wurden auf der Vernissage präsentiert

Dipl.-Ing. Thomas Edtmayr
Dipl.-Ing. Patrick Taschner

Das eigens von Fraunhofer Austria entwickelte Sensorelement „Duck Box“, dass der Erfassung von Echtzeitdaten für Prozess und Materialflussoptimierung dient, stellte eindeutig ein Highlight der Projekt-Vernissage dar, kann es doch mit Hilfe einer Drohne zukünftig auch den Blick aus der Vogelperspektive liefern. Die Fraunhofer Flying Duck, die in Zukunft sowohl Warentransporte als auch Prozessanalysen völlig autonom abwickeln soll, konnte von den Gästen eingehend untersucht werden.

Die MIND.Factory – kurz für: MINiature Digital Factory ist das Ideen-Lab für zukünftige Lösungen der Produktion und Produktionsplanug und -steuerung der Zukunft. Der vollständig integrierte Digitale Zwilling im Miniaturformat wurde für das Event an den Veranstaltungsort transportiert und beeindruckte die Gäste mit seiner Demonstration der Smart-Factory Entwicklungen.

Nikolaus Kremslehner, BSc