Fraunhofer Austria Sommerfest bei herrlichem Sommerwetter

Das traditionelle Sommerfest von Fraunhofer Austria ging heuer nach zweijähriger Pause mit grandioser Aussicht über die Dächer Wiens über die Bühne. Auf der Dachterrasse des Cafe “Oben“ feierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den warmen Sommerabend gemeinsam mit hochkarätigen Gästen aus Industrie und Forschung. Wie gewohnt genossen die Anwesenden nach der Begrüßung durch die beiden Geschäftsführer nicht nur exzellente Speisen und Getränke, sondern auch Wissen und Information über aktuelle Forschungsprojekte und neue Entwicklungen aus dem Hause Fraunhofer Austria.

Die beiden Geschäftsführer über den Dächern Wiens
© Christian Mikes
Demonstration des Projekts EPSolutely
© Christian Mikes
Die MIND Factory
© Christian Mikes

Die Highlights waren dabei eindeutig die Stationen, die zum praktischen Ausprobieren von neuen Technologie-Anwendungen einluden. So konnten die Gäste zum Beispiel anhand einer Miniaturfabrik – der sogenannten MINiature Digital Factory oder kurz: MIND.Factory – erleben, wie ein Digitaler Zwilling eine Produktion in Echtzeit plant und steuert. Dabei optimiert die Software den Produktionsplan nicht nur im Hinblick auf mehrere Ziele wie Termintreue und Energieeffizienz automatisch, sondern reagiert auch in Echtzeit auf die Störungen, die von den Besucherinnen und Besuchern mittels einer Taste zu Anschauungszwecken selbst ausgelöst werden konnten.

Wie ein System zur Automatischen optischen Inspektion – auch bekannt als Automatic optical Inspection oder kurz: AOI System – einen Nutzer bei der Montage unterstützen kann, konnte man anhand eines weiteren Ausstellungsstücks erleben. Unterstützt von einem Assistenzsystem bauten die Gäste ein vereinfachtes Modell einer Drohne zusammen, wobei jeder Schritt von einer Künstlichen Intelligenz überprüft wurde. Diese meldete gnadenlos zurück, ob sich jedes Bauteil auch wirklich am richtigen Ort befand.

Besonders angeregte Gespräche entspannen sich um das Recycling von Styropor – auch bekannt als Expandiertes Polystyrol oder EPS – im Sinne einer echten Kreislaufwirtschaft. Im Forschungsprojekt EPSolutely, das anhand eines greifbaren Modells der Styropor-Wertschöpfungskette präsentiert wurde, entwickelt Fraunhofer Austria derzeit gemeinsam mit zwölf Partnern Konzepte für eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Kreislaufwirtschaft. Sowohl EPS, das als Dämmstoff eingesetzt wird, also auch solches, das als Verpackungsmaterial eingesetzt wird, ist dabei Thema.

Wie ein passives Exoskelett Mitarbeitende bei Arbeiten unterstützen kann, bei denen die Arme über den Kopf gehoben werden müssen, konnten interessierte Gäste auch am eigenen Leib erfahren. Wer wollte, konnte das Exoskelett anlegen und damit ausgestattet einen Kleiderbügel in großer Höhe aufhängen. Die Entlastung für die Muskulatur und Gelenke, die dazu beiträgt, die Gesundheit von Mitarbeitenden zu erhalten, wurde auf diese Weise unmittelbar erlebbar.

Vorgestellt wurde auch die bewährte Duck Box – der wichtigste Bestandteil eines eigens von Fraunhofer Austria entwickelten Trackingsystems, das in der Lage ist, die Wege und Auslastungen von Transportsystemen innerhalb eines Lagers oder Industriegeländes zu dokumentieren. Die durch das mobile Sensorelement gewonnenen Daten dienen als Basis um Materialflussanalysen durchzuführen und um in weiterer Folge Optimierungen vorzunehmen.

Ganz im virtuellen Raum dagegen befand sich der Konfigurator für Container-Anlagen, den Fraunhofer Austria für einen Kunden entwickelt hatte. Hier konnten interessierte Gäste in einer interaktiven 3D-Umgebung selbst eine Anordnung von Containern aus verschiedenen Modulen, beispielsweise für provisorische Büros, zusammenstellen. Die Software unterstützt dabei nicht nur beim korrekten Positionieren von Türen und Fenstern oder beim flexiblen Entfernen von Zwischenwänden, sondern liefert auch realistische Einblicke in die fertige Konfiguration.