Künstliche Intelligenz verändert die Arbeit des Menschen

Pressemitteilung /

Expertinnen und Experten für Künstliche Intelligenz sowie zahlreiche Entscheidungsträger aus der Industrie und Wirtschaft versammelten sich am Mittwoch beim traditionellen Kaminabend von Fraunhofer Austria, um über die Arbeit von morgen und KI in österreichischen Produktionsunternehmen zu diskutieren.

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz, kurz: KI, in der Produktion hat zum Ziel, den Menschen zu unterstützen, ihm repetitive Arbeiten abzunehmen, und ihn dort einzusetzen, wo er seine Fähigkeiten voll entfalten kann – darin waren sich alle Vortagenden des Fraunhofer Austria Kaminabends einig. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bilden das Herzstück eines jeden Unternehmens, Automatisierungslösungen dienen dazu, sie bestmöglich zu servicieren, so der Grundtenor der KI-ExpertInnen.

Nach der Begrüßung durch Fraunhofer Austria Geschäftsführer Wilfried Sihn startete das Abendprogramm mit der Einleitung durch die beiden Geschäftsbereichsleiter Sebastian Schlund und Peter Schieder, in der die Wichtigkeit des Themas greifbar wurde. Ein Drittel der österreichischen Unternehmen setzt bereits zu einem gewissen Grad KI ein, eine weiteres Drittel plant den Einstieg in diese Technologie. In gewissen Bereichen ist KI dem Menschen bereits haushoch überlegen, in anderen Bereichen ist der Verstand des Menschen dagegen unverzichtbar.

Fraunhofer Austria Forscherin Catherine Laflamme vom Innovationszentrum „Digitale Transformation der Industrie“ in Wattens, Tirol, gab in ihrem Vortrag „Was ist KI?“ einen Überblick über die wichtigsten Begriffe und Funktionsweisen von Künstlicher Intelligenz – sind es doch meist Anwendungen von Machine Learning, die gemeint sind, wenn von KI gesprochen wird. Methoden zum Trainieren des Algorithmus im Zuge des Machine Learning gibt es mehrere, darunter auch die höchst erfolgreiche Methode des „Reinforcement Learning“, an der auch bei Fraunhofer Austria geforscht wird und deren Mächtigkeit die Besucherinnen und Besucher im Rahmen eines Spiels gegen den lernenden Computer hautnah erleben konnten.

Gastvortragender des Abends war Hans Plienegger von Flex, einem Unternehmen, das mit über 200.000 MitarbeiterInnen in mehr als 30 Ländern aktiv ist. Sein Vortrag enthüllte ungeahnte technische Möglichkeiten von KI, und stellte diese den Wünschen und Bedürfnissen der Unternehmen und MitarbeiterInnen gegenüber.

Thomas Edtmayr, Gruppenleiter bei Fraunhofer Austria, präsentierte ein prototypisches Softwaretool zur automatisierten Content-Generierung von Inhalten für digitale Assistenzsysteme. Diese Eigenentwicklung von Fraunhofer Austria ermöglicht es MitarbeiterInnen speziell in der Arbeitsvorbereitung dabei zu unterstützen, rasch und effizient digitale Montageanleitungen auf Basis von vorherigen Produktvarianten zu erstellen. Durch die zusätzliche Implementierung von KI kann dabei eine Zeitersparnis von über 90% erzielt werden.

Robert Glawar, ebenfalls Gruppenleiter bei Fraunhofer Austria, gab Einblicke in KI-Anwendungen in der Smart Maintenance. Die Ausstattung der Maschinen mit Sensoren, kombiniert mit der Visualisierung der Sensordaten, soll die MitarbeiterInnen befähigen, die Anlage besser zu verstehen. So können nicht nur Ausfälle rechtzeitig vorhergesagt werden, sondern die Menschen auch bei Entscheidungen unterstützt werden.

Den Abschluss bildete Geschäftsbereichsleiterin Eva Eggeling mit der Vorstellung des neuen Fraunhofer Austria Standorts in Klagenfurt. Anfang Oktober ist dort das neue Innovationszentrum „KI4LIFE“ eröffnet worden. Das Zentrum legt den Fokus auf Digitalisierung, Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz. Es widmet sich des Weiteren der wissenschaftlichen Vorlaufforschung, der Auftragsforschung und Innovationsleistung sowie der Analyse und Beratung für Klein- und Mittelunternehmen.